Chasseral (1606 m.ü.M)
Ausgeschrieben war am 2. September-Wochenende eine Tour im Tessin, ausgehend vom Ritom-See. Während in Amerika der Hurrican Irma wütete, zog eine Kaltfront über die Schweiz, die Schnee bis 2000m, stellenweise sogar bis auf 1200m runter bescherte und speziell im Tessin sehr viel Niederschläge brachte. Da berechtigterweise einer um den andern seine Teilnahme absagte oder zumindest seine Zweifel anbrachte, habe ich am Vorabend um 21.00 Uhr konkret nach einer Alternative gesucht. Die Vorhersage zeigte im Jura am wenigsten Niederschläge, also suchte ich dort nach einer Unterkunft für 12 Personen. Obwohl ich mich auf viele Anfragen gefasst machte, die negativ beantwortet werden würden, hat es bereits am zweiten Ort geklappt: Das Jurahaus SAC oberhalb von Près d‘Orvin! Ich wusste zwar noch nicht, wo das genau lag, aber im Jura lassen sich immer Wanderungen finden. Dank Internet-Recherche war bald eine interessante Tour gefunden:
Am Samstag-Mittag ging es mit dem Auto nach Biel los. Von Biel-Bözingen dann zu Fuss durch die Taubenloch-Schlucht hoch bis nach Frinvillier. Im Restaurant des Gorges waren die Zvieri-Platte und der Schafiser so gut, dass wir eine Stunde auf die Marschtabelle verloren und mit dem allerletzten Bus nach Près d’Orvin fuhren. Von dort gings zu Fuss bei Nebel und zeitweise Regen während knapp 1.5 Std. hoch zum Jurahaus SAC auf 1315 m.ü.M.
Hier wurden wir schon vor der Türe herzlich empfangen. Bald gab es ein feines Nachtessen und vom Spielzeugladen Delirium ludensis, Biel lagen die neusten Spiele zum Ausprobieren auf, inkl. persönlicher Kurzinstruktion. Das Massenlager war zwar locker besetzt, dafür mussten wir es uns - aufgrund der Frassspuren vermutend - mit Mäusen teilen.
Am Sonntag gab es ein super-feines Zmorgen-Buffet. Danach zogen wir bei mehrheitlich bedecktem Himmel, aber wenigstens trockenen Fusses, langsam ansteigend über den O-NO-Rücken innert 3 Std. auf den Chasseral. Chasseral - Richtung FrankreichKurz ein Gruppenfoto und runter ins Hôtel Chasseral zum Aufwärmen. Danach mit dem Postauto runter nach Lamboing, wo wir nur über die Strasse „trolten“, direkt in die feine Auberge Cheval Blanc. Gestärkt und aufgewärmt ging es nun noch zu Fuss durch die Twannbachschlucht runter nach Twann am Bielersee, wo wir im Pfropfhüsli ein paar Weissweine oder wenigstens den lokalen weissen Traubensaft verkosteten. Nun noch mit Zug nach Biel und mit dem Bus zum Ausgansort zurück um dann mit dem Auto wieder nach Hause zu fahren.
Twann - Vinothek
Summa summarum eine relativ spontan ausgeheckte, kurzweilige Tour, bei der wir weniger die meteorologische, als viel mehr die önologische Feuchte zu spüren bekamen.
Teilnehmer:
Thomas, Sylvana und Fiona Waser mit Eva
Erich und Pia Lottenbach
Markus Dahinden mit Katja
Alex, Jolanda und Vera Suter mit Stella Birrer